Zwischen Augustinerschule und den Gebäuden der Kreisverwaltung lädt zur Zeit noch ein kleiner Park mit hohen Bäumen zum Verweilen ein. Dieses gesamte Gelände soll nun von der Stadt Friedberg an den Wetteraukreis verkauft werden, der dort einen Erweiterungsbau seiner Kreisverwaltung plant. Bündnis 90/ Die GRÜNEN kritisieren nun den Verkauf als solchen sowie den Versuch, diese Entscheidung ohne politische Diskussion im Stadtparlament einfach so durchzuwinken. Die GRÜNEN befürchten, dass die wertvollen Bäume, darunter eine wunderschöne sechzigjährige Rotbuche, bald der Kettensäge zum Opfer fallen könnten.
„Dieser Platz ist ein Idyll, welches von vielen Friedbergern gerne zum Verweilen genutzt wird.“, beschreibt der Stadtverordnete Carl Cellarius (GRÜNE) die Situation: „Darüber hinaus erfüllt er eine wichtige Funktion als Sammelpunkt bei einer möglichen Evakuierung der Schule und der Kreisverwaltung, von der potentiell 1400 Schüler und 1000 Verwaltungsmitarbeiter betroffen sein können.“ Schule und Kreismitarbeiter würden den Platz für Pausen und Besprechungen nutzen, genauso die IHK Friedberg-Gießen, so Cellarius weiter. Die Behauptung „die Fläche werde von BürgerInnen kaum frequentiert“, wie es in der Verwaltungsvorlage heißt, sei leicht zu widerlegen.
Die Friedberger GRÜNEN haben recherchiert, das Landrat Joachim Arnold die Entscheidung über den Verwaltungsneubau am Ende der Verhandlungen über den Nachtragshaushalt des Kreises eingebracht habe. „Es kann nicht sein, das Landrat Arnold und Bürgermeister Keller hier mit einem Kaufvertrag Fakten auf Kosten der Lebensqualität schaffen, ohne das wirklich die Alternativen in demokratischen Beratungsgremien besprochen werden.“, fügt Rudi Mewes, Mitglied im Ortsverbandsvorstand der GRÜNEN hinzu. „Die Friedberger Bürger werden in keiner Weise darüber informiert, was die konkreten Bauvorhaben sind.“ Zu befürchten sei eine massive Bebauung, die endgültig den Charakter des Goethe-Platzes zerstören würde.
Hier einige Bilder in Groß