Bündnis90/Die Grünen fordern zügiges Handeln des Friedberger Magistrates zur Entwicklung der Kaiserstraße
Fast vergessen ist der Auftrag an die Verwaltung, die Neugestaltung der Kaiserstraße voranzutreiben. Monatelanges Ringen in den Fraktionen hatte zu einem Kompromiss geführt, der 2012 endlich mit einem Beschluss im Stadtparlament besiegelt wurde. Auch wenn man die Blockade der Straßenbeitragssatzung mit berücksichtigt, die unvorhersehbare Kosten für die Grundstückseigentümer bedeutet hätte, so ist nicht nachvollziehbar, warum nach Abschaffung derselben in Jahr 2018 keine Fortschritte zu erkennen sind. „Seit Jahren warten die Friedbergerinnen und Friedberger auf die Erneuerung der Lebensader unserer Stadt“ sagt Markus Fenske, Spitzenkandidat der Friedberger Grünen.
In einer parlamentarischen Anfrage möchten die Grünen nun die Gründe für die weitere Verzögerung erfahren und erhoffen von der Verwaltung Hinweise für die Beseitigung von Hindernissen, die jetzt noch im Weg liegen könnten. Die lange Wartezeit führt auch dazu, dass alte Konzepte wieder hervorgeholt werden, um sie neu zu diskutieren. „Erschreckend gerade aus heutiger Sicht ist die übermäßige Fokussierung der Gestaltung auf das Auto“, ärgert sich Bernd Stiller, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Fraktion, „als wäre das größte Problem der Kaiserstraße, wie schnell man durch sie hindurch fahren kann.“ Vorrangig ist doch eigentlich die Gestaltung der zentralen Einkaufsmeile an den Bedürfnissen der Fußgänger, also der Kundschaft für die vielen Einzelhändler, zu orientieren. Eine breite Flaniermeile unter alten und neuen Bäumen mit Verweilmöglichkeiten und Bänken an vielen Stellen ist unser Ziel”, sagt Stiller.
Die Stadt soll schnellstmöglich die konkrete Planung vorlegen und die Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen. Der vorliegende Plan hat ausreichend Spielraum, um auf die heutigen und zukünftigen Anforderungen zu reagieren. „Mit Zwischenschritten ließe sich viel erreichen, so könnten die Parkplätze schon heute in Richtung Straße zurückgezogen werden, so dass sie vor den Bäumen stehen“, schlägt Alexia Anders, Spitzenkandidatin der Friedberger Grünen vor und Pascal Miller, Kandidat aus Fauerbach fügt hinzu: „Der Bereich für die Fußgängerinnen und Fußgänger wäre automatisch breiter, als er heute z.B. vor der Engelsgasse gestaltet ist. Kein Baum müsste gefällt werden, aber die Aufenthaltsqualität würde merklich steigen.”